Internalisierter Ableismus

Internalisierter Ableismus entsteht, wenn Menschen mit Behinderungen die Vorurteile und Diskriminierungen, die sie erleben, verinnerlichen und ihre Fähigkeiten oder ihre Rechte selbst in Frage zu stellen. 

Beispiele für internalisierten Ableismus

  • «Ich übernehme häufig Verantwortung für mich respektive für meine Behinderung, die ich eigentlich gar nicht übernehmen müsste. Ein Beispiel: Der Flug hat Verspätung, weil die Verantwortlichen es versäumt haben, mich früh genug einsteigen zu lassen. Das Flugzeug verpasst sein Startfenster und muss wieder hinten anstehen. Wegen dieser Verspätung verpassen einige Mitreisende in Zürich den letzten Zug nach Hause. In solchen Fällen fühle ich mich schuldig, obwohl ich objektiv gesehen gar nichts damit zu tun habe.» Simone Leuenberger
  • «Ich habe lange nicht um eine Rampe für den Bus gebeten, obwohl ich damit einfacher einsteigen kann. Und ich entschuldige mich jedes Mal bei der Person, die mir beim Ein- oder Aussteigen hilft. Das Problem liegt aber in den noch nicht hindernisfreien Zügen, die mir das Ein- und Aussteigen erschweren.» Raphaël de Riedmatten

Podcast zum Reinhören

Judyta Smykowski, Jonas Karpa und Raúl Krauthausen in ihrem Podcast «Die Neue Norm» über Internalisierter Ableismus: Wenn Menschen Diskriminierung verinnerlichen

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