Lancierung Inklusionsinitiative
An einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung am 20. Januar 2023 in Bern haben die über fünfzig Mitgliedorganisationen von Agile und Inclusion Handicap beschlossen, die Initiative gemeinsam mit dem Verein Tatkraft, der Stiftung für direkte Demokratie und Amnesty International Schweiz zu lancieren.
Gleichstellung soll vorankommen
Menschen mit Behinderungen wollen an unserer Gesellschaft teilhaben: Sie wollen sich ausbilden, arbeiten, Politik machen, den ÖV nutzen, Sport treiben, sich mit Freunden treffen und ins Theater, Restaurant oder in den Ausgang gehen können. Dass Menschen mit Behinderungen in der Schweiz nach wie vor nicht gleichgestellt sind, kritisierte auch der verantwortliche Ausschuss der UNO. Sein Bericht von 2022 deckte gravierende Mängel auf. Es braucht nun eine Anpassung unserer Bundesverfassung. «Damit die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen vorankommt, braucht es leider den Druck einer Volksinitiative», sagt Verena Kuonen, Co-Präsidentin von Inclusion Handicap.
Behindertenbewegung stärken
Die Inklusionsinitiative wurde von einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretungen des Vereins Tatkraft, der Stiftung für direkte Demokratie sowie von Agile und Inclusion Handicap, in einem partizipativen Prozess mit Menschen mit Behinderungen und weiteren Verbänden erarbeitet. «Die Inklusionsinitiative bündelt sowohl die Anliegen von Direktbetroffenen und der Zivilgesellschaft als auch der Behindertenorganisationen und stärkt die Behindertenbewegung als Ganzes», sagt Stephan Hüsler, Präsident von Agile.