Es ist Zeit, dass wir als Gesellschaft unsere Denkweise über Behinderungen ändern und aufhören, Menschen aufgrund ihrer Behinderung zu unterschätzen.
Familie, Freundeskreis, Gesellschaft – ich habe vielseitige Erfahrungen mit Ableismus. Trotzdem bleibe ich positiv und lebe meine Träume.
Seit 2013 rechne ich Assistenzstunden über das Assistenzbudget ab. Die Rolle der Arbeitgeberin übernehme ich dabei selbst.
Der Aufbau meines Lebens mit Assistenz war ein Kampf: Ich musste bis vor Verwaltungsgericht gehen, um genügend Assistenzstunden zu erhalten.
Anzeigen schalten, darauf antworten, Vorstellungsgespräche führen, die verschiedenen Versicherungen abwickeln – Arbeitgeberin zu sein ist ein Teilzeitjob!
Die Schweiz muss die Gebärdensprachen als Landessprachen gesetzlich anerkennen. Ich wünsche mir eine selbstbewusstere Bevölkerung, die dieses Anliegen politisch unterstützt.
Für mich ist der institutionelle Ableismus am schlimmsten. Menschen mit Behinderungen sollen ihr Leben in der Segregation fristen. Für Institutionen bin ich viel wert. Bin ich einmal da, fliesst das Geld.
Wir Frauen mit Behinderungen sind zusätzlich von Sexismus betroffen. Wann immer es dem Gegenüber beliebt, werden wir auf unser Geschlecht oder unsere Behinderung reduziert.